Vermieter benötigen Verlässlichkeit. Viele Vermieter verlassen sich auf booking.com. Aber jetzt kurz vor dem Start der Saison machen sich Gerüchte von Doppelbuchungen und einem Datenleck bei booking.com breit. Hier kommt die Analyse.

Wir beziehen uns hier auf den Artikel der Wirtschaftswoche und einen Bericht in der ARD.
 
Link zum Artikel:
nachrichten.wiwo.de/47ada7b631802a143e385def2dccd87d40e0dbf1256b611d1553cdc603fc9b6539f3453432e4853a8d0c73afe61dbbeb129532722
 
Titel des Artikels:
Vergiftete Mails
von Rüdiger Kiani-Kreß, Thomas Kuhn und Thomas Stölzel
03. Dezember 2023
 
Link zur Mediathek der ARD
www.ardmediathek.de/video/umschau/betrug-bei-booking-com-fake-buchungen-mit-geklauten-accounts/mdr-fernsehen/Y3JpZDovL21kci5kZS9iZWl0cmFnL2Ntcy9jMjNlYmMyMS0wZTE2LTRmNjUtYjBiZi1mZmY4NjEzMDljNWU
 
 

Was ist der Hintergrund:

Im Artikel und im Fernsehbericht wird anhand von Beispielen beschrieben, dass von Seiten booking.com seit Monaten Kunden mit Fake Buchungen großen Schaden bei Vermietern anrichten. Erstmals davon gehört habe ich in der ARD-Mediathek in dem Bericht, den ich oben im Link geteilt habe.

Offenbar haben sich die Hacker Zugriff auf die Kundendaten verschafft. Vermutet wird hier der Messenger. Über diesen sprechen die Reisenden mit den Gastgebern. Die Hacker können nicht nur umfangreiche Daten der Reisenden auslesen, sondern auch die Daten dazu nutzen um Buchungen vorzunehmen. Offenbar wurde auch dazu aufgefordert, die Kreditkartendaten zur Buchung nochmals einzugeben bzw. zu bestätigen.

Auswirkungen für Gäste

In dem Bericht der ARD wird beschrieben, dass offenbar Accounts von Booking.com gehackt wurden und eine einzelne Person offensichtlich gleich in mehreren Hotels mehrere Zimmer gebucht hat. Nach der Beschwerde des Gastes bei booking.com wurden einige, aber nicht alle Buchungen kostenfrei storniert. Zitat aus dem Fernsehbericht: „Auch konnte die Plattform booking.com die Sache weder aufklären, noch stoppen.“
 
Dem Gast, der im Fernsehen gezeigt wird hat booking.com auf Nachfrage durch die ARD mitgeteilt, dass die Buchungen ja storniert worden sind. Im Fernsehen rät die Verbraucherzentrale, dass man als Gast sofort Strafanzeige stellen soll. Dies vor allem, weil man ja selbst geschädigt worden ist.

Tipp für den Gast:

Sofort bei dieser Plattform abmelden und gemäß DSGVO den Betreiber auffordern alle Kundenbezogenen Daten zu löschen und Auskunft über die Löschung verlangen.
Im zweiten Schritt dann über alternative Plattformen den nächsten Urlaub buchen.
Ein sehr beliebter Urlaubsort ist hier zum Beispiel Berchtesgaden. Hier kommt unsere Plattform Destinationsmanager in Form der Berchtesgadeninfo.de zum Einsatz. Hier werden von Anfang an die Daten zwischen Gast und Vermieter ausgetauscht.

Auswirkungen für Vermieter

Fake Buchungen sind für die Vermieter ebenfalls ein sehr großes Problem. Die Vermieter bekommen nur eine von booking.com generierte E-Mail Adresse und wenn auf eine Nachricht der Gast nicht reagiert, dann weiß das Hotel bis zuletzt nicht ob der Gast nun kommt oder nicht. Ein Hotelier verrät, dass er aktuell 18% der Buchungskosten an booking.com bezahlt und das selbstverständlich auf die Gäste umlegt.

Wenn aber die Kundenbereiche mit samt Adressen etc. in falsche Hände gelangt sind, die Buchung seine Hotelzimmer blockiert und kein Gast kommt, dann übernimmt booking.com natürlich nichts vom Schaden. Sowohl in der Wirtschaftswoche, als auch im Bericht der ARD wird berichtet, dass dieses Problem erst nach einer gewissen Zeit in Erscheinung getreten ist. So kam es, dass sich die Freude an der Rezeption des Savoy Hotel Bad Mergentheim plötzlich sehr in Grenzen hielt, als viele Gäste nicht erschienen sind. Mit der Anreise werden dann ja auch die Daten der Gäste samt Handynummer übermittelt. Natürlich ruft man als Hotel dann an und erkundigt sich wo der Gast denn abbleibe. Die vom Hotel erwarteten Gäste wussten aber allesamt nichts vom Urlaub. Ein zweiter Aspekt ist hier, dass natürlich andere Gäste abgewiesen wurden, die Zimmer nun leer stehen und der wirtschaftliche Schaden beim Vermieter liegt.
 
Zu diesem Thema wurde auch Tobias Warnecke befragt. Er ist der Geschäftsführer des Hotelverbands in Deutschland. Er meinte: „Die Fake Buchungen sind Teil einer vielschichtigen Betrugskampagne rund um das Booking-Buchungssystem“ An der Stelle wurde auf die Kundendaten der registrierten Kunden von booking.com zugegriffen. Hier hat die Sicherung von Seiten des Betreibers nicht ausgereicht. Doch wann enden die Fake Buchungen?
 
Ein weiteres Problem ist, dass Nachrichten und Buchungen von booking.com vertraut wird. Viele Vermieter haben andere Kanäle den Rücken gekehrt und sind nun doppelt in der Bredouille.
 

Die Lösung

Je breiter man aufgestellt ist, desto unabhängiger ist man von einzelnen, wie in diesem Fall booking.com. Das gilt sowohl für Gast, als auch für Vermieter. Wer sich zu sehr auf einen einzelnen verlässt, der hat zum Schluss das Nachsehen. Da hilft nur eins. Breit aufstellen.
Als Gast auch abseits von booking.com suchen. Nutze google um die Unterkunft deiner Wahl zu finden.
Als Vermieter ist es ebenfalls möglich. Nutze alternative Plattformen. Kleine regionale Nischenplattformen oder andere. Wichtig ist dabei auch immer die eigene Website. Je besser diese Performt, desto unabhängiger ist man in der Vermietung einer Unterkunft.

Wie hilft der Buchungsmanager dabei

Jeder, der sich breit aufstellt, der investiert auch in seine Website. Eine Website sollte heute sehr gut am Handy bedienbar sein. Sie sollte sehr gut für SEO optimiert sein und benötigt eine perfekte Buchungsstrecke. Diese Buchungsstrecke umfasst einen Auslastungskalender, der auf einem Blick die Auslastung zeigt und eine Anfragestrecke, bei der die Daten des Gastet an den Vermieter übermittelt werden und umgekehrt. So kann der Vermieter und der Gast jederzeit in Kontakt treten. -> Dies alles leistet der Buchungsmanager